Malerarbeiten in der eigenen Wohnung durchführen
Wenn es um Malerarbeiten, wie beispielsweise von Hergen Zeigner, in der eigenen Mietwohnung geht, stellen sich oft viele Fragen. Muss ich bei Auszug die Wände streichen und wenn ja in welcher Farbe? Soll ich alle Arbeiten alleine durchführen oder lieber Hilfe von einer Malerfirma holen?
Grundsätzlich dürfen Mieter die eigene Mietsache so gestalten, wie sie möchten. Wer also pinke oder grüne Wände mag hat zunächst kein Problem und kann mit dem Anstrich beginnen. Wenn es um die Rückgabe der Mietsache geht, können jedoch Probleme auftreten. Der Vermieter muss dem Mieter zwar während der Mietzeit die freie Gestaltung der Wände erlauben, jedoch müssen diese bei Auszug nicht toleriert werden. Bei pinken, grünen, blauen oder stark gemusterten Tapeten könnte dies zum Beispiel der Fall sein. Das Gesetz schreibt bei Auszug einen neutralen Anstrich der Wände vor. Knallige Farben und aufregende Muster gehören hier definitiv nicht dazu. Allerdings müssen die Wände auch nicht zwangsläufig in Weiß übergeben werden. Neben weiß sind durchaus auch helle Pastellfarben zu tolerieren. Bei allen anderen Farben kommt es jedoch immer auf die Kulanz und Betrachtungsweise des einzelnen Vermieters an. Es kann durchaus sein, dass Vermieter bei Auszug auch eine Wand in hellblau oder hellgrün akzeptieren, wenn diese ordentlich und weitestgehend fleckenfrei gestrichen ist und zudem nicht zu aufdringlich wirkt. Ordentlich ist genau das richtige Stichwort. Insbesondere wenn ein Anstrich der Wände im Mietvertrag festgelegt ist, sollte auf eine gute Optik der Wände geachtet werden, um sich nicht in die Nesseln zu setzen. Wer sich unsicher ist, kann mit einem weißen Anstrich zunächst nichts falsch machen. Außerdem ist ein weißer Anstrich auch in finanzieller Hinsicht oft die beste Option.
Es ist durchaus möglich die anfallenden Arbeiten komplett an eine Firma abzugeben. Hier sollten jedoch Kosten und Nutzen genau abgewogen werden. Gerade wenn ein Umzug schon kostenintensiv ist, kann es sich lohnen die Arbeiten lieber allein durchzuführen. Es geht definitiv nicht um Spitzenqualität! Mieter sind in der Regel keine Malermeister und dies wissen auch die jeweiligen Vermieter. Es geht lediglich darum die Wohnung in einem ordentlichen und neutralen Zustand zu übergeben. Ein paar Flecken oder ein winziges Loch in der Wand können durchaus akzeptabel sein.
Wer während der Mietzeit den Wunsch nach einer bunten Wand verspürt, sollte sich dies trotzdem gut überlegen. Ein dunkles Blau oder Weinrot sind zwar hübsch, lassen sich in vielen Fällen aber nur sehr schwer wieder in den weißen Urzustand zurückversetzen. Hier können mitunter mehrere Anstriche oder gar eine neue Tapete notwendig werden. Wer nur vorübergehend in einer Wohnung wohnt, sollte sich die Folgen genau überlegen, oftmals steht der Aufwand nicht im Verhältnis zum Nutzen.